Good to know über das prämenstruelle Syndrom
- 20 bis 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter PMS.
- PMS äußert sich sowohl durch körperliche als auch durch psychische Beschwerden. Die Symptome sind dabei so individuell wie du.
- Durch eine ausgewogene Ernährung, Sport und einem gesunden Alltag kannst du leichte Symptome verbessern.
- Es gibt fünf verschiedene Typen, zwischen denen man PMS unterscheiden kann.
Lesezeit: ca. 3 Minuten
Kennst du das auch? Kurz vor deiner Periode bist du plötzlich viel reizbarer und launischer. Schon die kleinste Sache bringt dich entweder zur Weißglut oder zum Heulen. Du hast das Gefühl, dein Körper spielt verrückt. Klingt wie ein Alptraum, oder anders gesagt wie das prämenstruelle Syndrom. Doch was ist das genau und wie kannst du die nervigen Symptome lindern?
Das prämenstruelle Syndrom – auch PMS genannt – beginnt etwa 10 bis 14 Tage vor deiner Periode. Für viele Frauen kann es manchmal wirklich schwierig sein, den normalen Alltag mit PMS zu bewältigen. Schätzungsweise leiden zwischen 20 bis 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter. Eine beachtliche Summe, aber sie zeigt auch, dass du nicht alleine bist. Dennoch wird auch heutzutage noch wenig über das Thema gesprochen, obwohl so viele Frauen davon betroffen sind. Viele Frauen denken zudem immer noch, dass PMS-Symptome normal sind und einfach zum Menstruationszyklus dazugehören. Nur stimmt das und wie entsteht eigentlich PMS?
Die Ursachen für das prämenstruelle Syndrom
So ganz kennt die Wissenschaft die Ursachen für PMS noch nicht. Eine der häufigsten Theorien ist jedoch, dass PMS durch ein Ungleichgewicht zwischen den Hormonen Östrogen und Progesteron im Körper verursacht wird. Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Hormonschwankungen kann zudem dazu führen, dass einige Frauen empfindlicher auf hormonelle Veränderungen im Körper reagieren als andere. Aber auch die Gene, Stress, Bewegungsmangel oder Nikotin- und Alkoholkonsum können die Symptome verstärken. Mittlerweile gibt es jedoch viele Behandlungsmöglichkeiten, die die typischen Symptome lindern können.
Die häufigsten PMS-Symptome
PMS hat viele Symptome, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Für manche Frauen sind die Beschwerden sogar so stark, dass sie ihren Alltag deutlich einschränken. Etwa 5 Prozent der Betroffenen leiden zudem unter schweren physischen Beschwerden – der prämenstruelle dysphorische Störung, auch PMDS genannt. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen von PMS zählen:
- Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten
- Stimmungsschwankungen, einschließlich Reizbarkeit, Angstzuständen, oder Depressionen
- Brustspannen oder Empfindlichkeit
- Akne
- Blähungen
- Verstopfung oder Durchfall
- Appetitveränderungen
- Erschöpfung oder Müdigkeit
- Wassereinlagerungen
- Krämpfe
Dazu gibt es einige psychische Symptome:
- Depressive Verstimmung und Niedergeschlagenheit
- Nervosität
- Schlafstörungen
- Erhöhte Reizbarkeit
- Unausgeglichenheit
- Interessenlosigkeit
Wie du siehst, hat PMS viele Gesichter und kann sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden auslösen. Doch wie kannst du die Symptome vorbeugen oder lindern?
Das hilft gegen PMS
So individuell wie die Beschwerden sind, sind auch mögliche Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt nicht das eine Wundermittel gegen die Beschwerden – leider. Aber es gibt einige Dinge, die du tun kannst. Vor allem wenn du nur leichte Symptome hast, können dir die folgenden Tipps helfen.:
- Mach’ regelmäßig Sport: Regelmäßige Bewegung kann dir helfen, Stress abzubauen und deine Stimmung zu verbessern. Auch wenn es manchmal hart ist, leichter Sport kann Wunder bewirken. Oftmals genügen bereits 30 Minuten Bewegung z.B. auf dem Laufband, oder draußen spazieren.
- Ernähre dich gesund: Achte auf eine ausgewogene Ernährung. Das heißt: Vermeide raffinierte Kohlenhydrate, Zucker und Übermengen an Salz. Statt Fast-Food und Burger also vielleicht eher Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, gesunde Fette und Eiweiß essen. Dein Körper wird dir danken! Aber ab und an ein Burger oder Schokolade ist natürlich kein Problem – deine Seele braucht schließlich auch mal Nervennahrung.
- Vermeide Alkohol und Nikotin: Deine Symptome können durch übermäßigen Konsum verschlimmert werden.
- Hab’ ausreichend Schlaf: Versuche mindestens 7 bis 9 Stunden zu schlafen. Ausreichend Schlaf beugt Erschöpfung vor und kann Stimmungsschwankungen reduzieren.
- Baue Stress ab: Bestimmte Stressbewältigungstechniken, wie Yoga oder Meditation, können dir dabei helfen Stress abzubauen oder zu verhindern.
Wenn du jedoch starke Schmerzen oder Beschwerden hast, können dir übliche Medikamente aus der Apotheke helfen. Paracetamol, oder Ibuprofen können zum Beispiel bei Kopf- und Bauchschmerzen helfen. Achte aber darauf, dass du sie nicht so lange und richtig einnimmst.
Die fünf verschiedenen PMS-Typen
Wusstest du, dass es verschiedene PMS-Typen gibt? Je nachdem welche Beschwerden bei dir am stärksten sind, gibt es fünf Typen des prämenstruellen Symptoms. Wir stellen dir die einzelnen Typen genau vor.
PMS Typ A
PMS A Typen leiden oftmals unter vermehrten Angstgefühlen. Das A steht dabei für das englische Wort “Anxiety”. Wenn du zu diesem Typen gehörst, bist du vor deiner Periode häufiger überforderter oder empfindlicher als sonst. Viele Frauen kommen zu diesem Zeitpunkt zudem weniger mit Ablehnung oder Kritik zurechtkommen. Sie sind besonders reizbarer oder nervöser.
PMS Typ C
Das C steht hier für “Cravings” – also das starke Verlangen nach etwas. Betroffene Frauen haben häufig Heißhunger auf Süßes oder Kohlenhydrate. Wenn du in dieser Zeit also vermehrt Appetit auf Fastfood und Co., hab’ kein schlechtes Gewissen. Eine mögliche Ursache für die Heißhungerattacken kann ein niedriger Serotoninspiegel sein. Werden dann Kohlenhydraten, vor allem in Form von Süßigkeiten, eingenommen, erhöht das kurzzeitig das den Serotoninspiegel und man fühlt sich für eine kurze Zeit besser.
Das C steht hier für “Cravings” – also das starke Verlangen nach etwas. Betroffene Frauen haben häufig Heißhunger auf Süßes oder Kohlenhydrate. Wenn du in dieser Zeit also vermehrt Appetit auf Fastfood und Co., hab’ kein schlechtes Gewissen. Eine mögliche Ursache für die Heißhungerattacken kann ein niedriger Serotoninspiegel sein. Werden dann Kohlenhydraten, vor allem in Form von Süßigkeiten, eingenommen, erhöht das kurzzeitig das den Serotoninspiegel und man fühlt sich für eine kurze Zeit besser.
PMS Typ P (P wie PAIN)
Der Typ P steht für das englische Wort “Pain”. Wenn du dieser PMS-Typ bist, hast du häufig starke und krampfartige Schmerzen kurz vor deiner Periode. Am besten hilft dann Wärme und ganz viel Ruhe.
PMS Typ H (H wie ‘HYPERHYDRATION’)
Das H bedeutet “Hyperhydration”, also vermehrte Wassereinlagerungen im Körper. Betroffene Frauen haben dabei nicht nur mit Wassereinlagerungen, sondern auch Gewichtszunahme und geschwollenen Brüsten zu kämpfen. Das höhere Gewicht kommt dabei durch den Wasserüberschuss im Körper. Möglichen Gründe dafür sind zum Beispiel ein Östrogenüberschuss. Vermehrter Stress kann dazu führen, dass die Nebenniere zu viel des Stresshormons Cortisol und Aldosteron ausschüttet. Das führt wiederum zu Salz- und Wassereinlagerungen und einer höheren Zahl auf der Waage. Gehen die Wassereinlagerungen zurück, tut es dein Gewicht aber in der Regel auch.
PMS Typ D
Der letzte Typ ist der PMS Typ D. Das D steht hier für “Depression”. Es können dabei vermehrt Symptome, wie eine depressive Verstimmung, grundloses Weinen, Verwirrtheit bis hin zur Vergesslichkeit auftreten. Einige Frauen kommen in dieser Zeit kaum bis gar nicht aus ihrem Bett. Fühle dich also nicht schlecht, wenn du vor deinen Tagen am liebsten im Bett bleiben würdest.